Sarah mit zwei Mitreisenden

Die 19-jährige Abiturientin Sarah Burkard aus Hügelsheim absolviert seit August 2014 ihren einjährigen Freiwilligendienst in einem Kindergarten in Santiago de Chile. Finanziert wird dieser auch durch eine Spende der Bundestagsabgeordneten Gabriele Katzmarek. Anfang des neuen Jahres hat sich Sarah mit einem Brief über ihre bisherigen Erlebnisse und Erfahrungen an ihre Förderer gewandt. Hier ein kleiner Einblick:

Sarah wurde von ihren Betreuern in Chile herzlich aufgenommen. Ihren Freiwilligendienst im Kindergarten konnte sie nach einem 2-wöchigen Sprachkurs in Spanisch aufnehmen. Bereits nach kurzer Zeit konnte sich Sarah an den Tagesablauf und das Leben in Chile gewöhnen. Im Kindergarten selbst gibt es insgesamt fünf Salas (Gruppen) mit zirka 25-30 Kindern, die in drei unterschiedliche Altersgruppen eingeteilt sind. In jeder Gruppe befinden sich zwei Tias und eine Educadora (studierte Erzieherin). Der Tagesablauf ist fest durchgeplant: Zwischen dem alltäglichen Frühstück, einer Runde Morgensport und dem Mittagessen, lernen die Kinder ihrem Alter entsprechend zu Schreiben und zu Zeichnen. Im Kindergarten gibt es zudem vier Themengruppen, in die die Kinder unterschiedlichen Alters hinkönnen, um miteinander zu spielen. Von Naturwissenschaft über Kunst, Theater, Hauswirtschaft und Mathematik.

In besonders guter Erinnerung hat Sarah die Weihnachtszeit, in der sie einen noch besseren Einblick in die chilenische Kultur erhalten hatte. Ein weiteres Highlight waren die bisherigen Reisen durch Teile Südamerikas, die sie im Rahmen ihres Freiwilligendienstes unternehmen konnte. So konnte sie etwa im Januar nach Oxapampa in Peru reisen. Die zwölfstündige Busfahrt dorthin war ein unvergessliches Abenteuer. So versperrte im Laufe der Reise ein Erdrutsch den Weg und Sarah musste mit ihren Mitreisenden bis zum nächsten Dorf zu Fuß durch den Matsch laufen, um von dort aus weiter fahren zu können. Von Peru aus ging es weiter nach Lima, von dort nach Cusco auf eine Höhe von 3400 Metern. Die Fahrt war von Serpentinen und einer wunderschönen Landschaft geprägt. Anschließend ging es auf den Machu Picchu, einer erhaltenen Ruinenstadt der Inkas in Peru und schließlich zurück nach Santiago de Chile.

Besonders fasziniert zeigt sich Sarah von der Lebensfreude und der Hilfsbereitschaft der Chilenen und wünscht sich für die restliche Zeit in Chile ihren Freiwilligendienst weiterhin mit so viel Freude und Zufriedenheit zu gestalten wie bisher und noch mehr von Südamerika sehen zu können.